Über uns - ein Interview


An dieser Stelle einer Firmenseite würden Sie üblicherweise eine kurze Historie mit Daten zur Firmengeschichte, eine Leistungsüber-sicht oder das Unternehmensleitbild finden. Die solecon GmbH ist ein eigentümergeführtes und -zentriertes Unternehmen. Deshalb finden Sie bei uns an dieser Stelle ein kurzes Interview mit unserer Gründerin Sonja Maria Lehmann. 

Warum hast Du Dich selbstständig gemacht und die solecon gegründet?

 

Als Studentin habe ich von einem Professor gehört, dass man etwas sehr hassen oder sehr lieben muss, um darin wirklich gut zu sein. Mir war es immer wichtig, mich mit Themen zu beschäftigen, für die ich selbst brenne. Ich war nicht unglücklich als Consultant und Führungskraft in der cundus AG [2014 von PWC gekauft]. Hier habe ich viel gelernt und konnte an einigen Softwarelösungen, die später an SAP verkauft wurden, intensiv mitarbeiten. Aber ich wollte mehr Freiheit, über meine Themen und Projekte selbst zu entscheiden und habe mich 2010 als Freelancerin selbständig gemacht. 2013 habe ich dann die solecon GmbH gegründet. 

 

Der Firmenname "solecon" und die Sonne im Logo legen die Vermutung nahe, dass es sich um eine Beratung für Solarenergie oder etwas Ähnliches handelt. Warum dieser Name und dieses Logo?

 

Der Name "solecon" ist nicht - wie manchmal vermutet wird - eine Abkürzung für "Sonja Lehmann Consulting". Der Firmenname ist völlig unabhängig entstanden. Allerdings handelt es sich um eine längere Geschichte, die ich gerne erzählen würde, aber den Rahmen dieses Interviews sprengt. [Vielleicht mal in Ruhe bei einem Kaffee...]

 

Die Sonne war eine Idee von Hannes Buchholz (www.hannesgrafik.de), der das Logo entwickelt hat. Anfangs war ich wegen der Assoziation zur Solarenergie skeptisch. Heute stehe ich voll und ganz hinter der Sonne. Die Sonne ist die stärkste Energiequelle, die die Menschen kennen und ermöglicht unser Leben. Welches Symbol könnte mehr Dynamik und Stärke ausdrücken? 

 

Ich habe mir gerade das Portfolio der solecon angeschaut. Was steht im Fokus - Consulting, Coaching oder Seminare?

 

Wir sind Beratung und Seminaranbieter. Die ersten Schulungen und Workshops wurden für Beratungskunden durchgeführt, aber das Seminarangebot hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Trotzdem wird die klassische Beratung weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ein Dozent und Trainer darf aus meiner Sicht niemals den Bezug zur Praxis verlieren.

 

Das Coaching ist ebenfalls im Zeitverlauf hinzugekommen. Als externer Projektleiter oder Experte muss man auch die Führungskräfte und Mitarbeiter im Projekt "mitnehmen". Zeitweise ist man wirklich Coach, nicht Consultant.

 

Du sagtest, dass Du mehr Freiheit für eigene Entscheidungen haben wolltest. Wie wirkt sich dies auf die solecon GmbH aus?

 

Wir sind herstellerunabhängig. Selbstverständlich gibt es Anbieter, die wir in einzelnen Bereichen präferieren. Aber wir müssen einem Kunden nicht die Software von X verkaufen, wenn das Angebot von Y besser passt.

 

Ein anderer wichtiger Aspekt ist, einem Interessenten oder Kunden auch mal eine vielleicht unliebsame Wahrheit sagen zu können. Beispielsweise ist es oft nicht zielführend, ein Big Data-Projekt aufzusetzen, wenn die vorhandene Business Intelligence-Lösung bislang nicht ausgereizt wird oder die Datenqualität unzureichend ist. Ähnlich verhält es sich mit vielen IT-Trends. Nur weil eine Technologie gerade einen Hype erlebt, muss diese nicht sinnvoll für ein konkretes Unternehmen oder Projekt sein. 

 

Am Anfang dieses Gesprächs wird die solecon als "eigentümerzentriert" bezeichnet. Was verstehst Du darunter?

 

Ich bin die Gründerin und alleinige Eigentümerin der solecon GmbH. Das Unternehmen ist aufgrund meiner Ideen und meiner Ziele entstanden - das prägt natürlich. Es ist nicht so, dass ich nicht Aufgaben teilen oder abgegeben könnte, aber ich bringe mich von jeher stark ein. Insbesondere die Seminare und Vorträge werden vorrangig von mir gehalten.

 

Du vermittelst also gerne Wissen?

 

Ja, es macht mir viel Spaß. [Lächeln.] Aber ich höre auch immer wieder, dass ich Komplexes verständlich und einfach erklären kann. Das ist ein sehr großes Lob. Aber manchmal auch ein Nachteil. Ich habe schon Termine für Folgeschulungen oder weiterführendes Coaching streichen können, weil sie nicht mehr vom Kunden benötigt wurden. [Wieder ein Lächeln.] 

 

Die Kunden waren zufrieden. Als Berater oder Coach sollte man immer darauf zielen, sich überflüssig zu machen. Nach Projektab-schluss soll der Kunde das Thema allein weiterverfolgen können. Ich arbeite gerne über einen längeren Zeitraum für einen Kunden - aber nicht, weil ich mein Wissen nicht weitergebe, sondern weil ich für weitere Projekte beauftragt werde.

 

Danke für das kurze Gespräch.

 

Vielen Dank. Ich hoffe, die Leser haben einen ersten Eindruck von der solecon GmbH und mir gewonnen, der persönlicher ist als eine Hochglanz-Imagebroschüre.